Dr. Tigges Raucherentwöhnung

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Die Detox – Therapie: ein Weg zur erfolgreichen Nikotinabstinenz

Zwei von drei Rauchern wären gerne für immer Nichtraucher, aber der Weg zu diesem Ziel erweist sich oftmals als schwierig und ist häufig mit Misserfolgen und Frustrationen verbunden.

Aus diesem Grund wird eine Reihe von Therapien zur Raucherentwöhnung angeboten, deren Ziel das schrittweise „Ausschleichen“ des Tabakkonsums ist. Dazu gehören beispielsweise die Nikotinersatztherapie (Pflaster, Kaugummi), verhaltenstherapeutische Ansätze, Akupunktur, Hypnose oder die Gabe einzelner Medikamente.

Das DETOX-N-Verfahren besteht aus der Gabe mehrerer Medikamente, die in der klinischen Praxis seit langem erfolgreich und mit einem hohen Sicherheitsstandard eingesetzt werden.

Rauchen

Sie beeinflussen die Wechselwirkung des Nikotins mit den Nervenzellen und blockieren gleichzeitig Stressfaktoren. Damit wird der Zigarette innerhalb von wenigen Stunden das Suchtpotential genommen. Entwickelt wurde das DETOX-N-Verfahren von Prof. Dr. Dr. Wolfgang Kox, ehemaliger Chefarzt für Anästhesiologie an der Berliner Charité. Die DETOX-N-Therapie ist insbesondere für starke Raucher und für solche mit ausgeprägten Entzugserscheinungen geeignet, da die unangenehmen Symptome verhindert oder zumindest stark eingedämmt werden. Natürlich muss der Patient auch einen festen Willen haben, für immer mit dem Rauchen aufhören zu wollen und gleichzeitig bestimmte Verhaltensweisen ändern.

Zu einer erfolgreichen Raucherentwöhnung muss auch die Psyche trainiert werden. Der Patient muss lernen, Stress und Spannungszustände auf geeignete Weise – ohne Nikotin – abzubauen. Diesbezügliche Hilfe und Unterstützung erhält er bei der DETOX-N-Therapie im Rahmen von Gruppen- und Einzelgesprächen.

Rauchen

Mit dem Zigarettenrauchen wurden lange Zeit solche Eigenschaften wie Stärke, Selbstbewusstsein, Attraktivität und Freiheit verbunden. Vor allem durch die Werbeindustrie wurde dieses Bild vom „selbstbestimmten“ Raucher suggeriert. Diese Auffassung existiert auch heute noch, hauptsächlich unter jungen Rauchern. Dabei dient die Zigarette in erster Linie als Mittel, um Spannungen und Ängste abzubauen und die Konzentrationsfähigkeit zu erhöhen.

In den letzten Jahren sind die Gefahren des Rauchens zunehmend in das Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt. Eine ernstzunehmende Wende hinsichtlich der Bedeutung der gesundheitlichen Risiken trat im Jahr 1988 ein, als das amerikanische Gesundheitsministerium Tabakerzeugnisse als abhängig machend und gefährlich einstufte. Heute ist bekannt, dass in Europa durch Rauchen mehr Menschen sterben, als durch Verkehrsunfälle, Alkohol, Mord, Selbstmord, süchtig machende Drogen und AIDS zusammengenommen. Über 400 000 Menschen sterben in den USA pro Jahr vorzeitig an Krankheiten, die mit dem Rauchen in ursächlichem Zusammenhang stehen. Davon sind 10% Nichtraucher, die infolge des ständigen Aufenthalts in rauchhaltigen Räumen durch Passivrauchen betroffen sind. Ähnlich wie in den USA, sind auch in Europa zunehmende Bemühungen zu verzeichnen, den Nikotinabusus einzudämmen.

Die öffentlichen Diskussionen um das Werbeverbot für Zigaretten in der Europäischen Gemeinschaft haben jedoch gezeigt, wie schwer es ist, dieses Ziel zu erreichen. So hat es in Deutschland bis zum Jahr 2005 gedauert, um die Gesetzesvorlage für das Werbeverbot ins Parlament zu bringen.

Sie enthalten eine psychisch wirksame Substanz, das Nikotin. Es wirkt anregend, in den ersten Minuten leistungssteigernd, stressreduzierend oder auch entspannend. Dass Rauchen auch körperlich abhängig macht, bemerken die meisten Raucher beim ersten Abstinenzversuch. Wird die Nikotinzufuhr unterbrochen, treten bei starken Rauchern eine Vielzahl unangenehmer Wirkungen auf – ein Zeichen für die körperliche Abhängigkeit vom Zigarettenrauchen. Zu diesen Entzugssymptomen gehören Unruhe, Konzentrationsschwäche, Hunger, Schlafstörungen, Gereiztheit, Zittern, Angst und Depressionen. Auch Schwitzen, Kopfschmerzen und Schwindelgefühle können die Folge sein. Die Überwindung der körperlichen Abhängigkeit ist für viele angehende Nichtraucher sehr schwierig. Besonders in Stresssituationen ist die Rückfallgefahr erheblich. Kommt es zum Rückfall, wird das Selbstwertgefühl weiter vermindert und Resignation macht sich breit – man ist eben Raucher.

Jede gerauchte Zigarette verkürzt das Leben im Durchschnitt um ca. 8 Minuten. Starke Raucher haben eine um ca. 12,3 % geringere Lebenserwartung. In den USA hat man 1997 durch eine Studie an 32.000 Krankenschwestern herausgefunden, dass Passivrauchen die Herzinfarktgefahr fast verdoppelt (Steigerung um 90 %).

Die Giftmischung

Bei 20 Zigaretten täglich nimmt ein Raucher 3 kg Rauchstaub in 10 Jahren zu sich, das sind 5 Briketts. In einem einzigen Jahr hat dieser Raucher auch eine Tasse Teer in sich aufgenommen.

Im Zigarettenqualm sind mehr als 3800 Einzelsubstanzen enthalten. Die schädlichen Wirkungen einiger Giftstoffe werden hier benannt:

  • Acrolein
  • Ammoniak
  • Arsen
  • Benpyrene
  • Benzol
  • Blei
  • Blausäure
  • Cadmium
  • Formaldehyd
  • Kohlenmonoxid
  • Nickel
  • Nikotin
  • Nitrosamine
  • Pestizide
  • Stickoxide
  • Teer
  • Venylchlorid
  • Zink

Unter anderem handelt es sich hier um Schwermetalle, Giftgase, gebräuchliche Pflanzenschutz- und Insektenvernichtungsmittel sowie hochwirksame Gefäß- und Nervengifte. Neben ihrer vielfach nachgewiesenen krebserregenden Wirkung, seien hier beispielhaft nur einige weitere Auswirkungen genannt:

  • Das Giftgas Kohlenmonoxid verhindert z.B. die Aufnahme von Sauerstoff im Blut, wodurch es zu Durchblutungsstörungen und Sauerstoffmangel kommen kann. Dieser Effekt wird durch die gefäßverengende Wirkung des Nikotins noch verstärkt.
  • Nikotin ist darüber hinaus ein hochwirksames Gefäß- und Nervengift; allein die Nikotinmenge einer Zigarette wirkt tödlich, würde sie intravenös verabreicht.
  • Der im Zigarettenrauch enthaltene Teer führt zu Ablagerungen in der Lunge und auf den Atemwegen.
  • Relativ harmlos erscheinende Gesundheitsschäden sind Kopfschmerzen, Husten und Schleimhautreizungen.
  • Nikotin führt häufig zur Erhöhung der Herzfrequenz und des Blutdrucks. In Abhängigkeit von der Dosis können jedoch auch Blutdruck- und Herzfrequenzsenkungen vorkommen. Raucher sterben doppelt so häufig an Herzinfarkten wie Nichtraucher. Herzinfarkte bei unter 40-jährigen sind sehr häufig auf das Rauchen zurückzuführen.
  • Rauchen verursacht Schlaganfälle, kann Allergien auslösen und führt zur Bronchitis. Erste Symptome sind Raucherhusten und morgendlicher Auswurf. Diese Alarmsignale werden jedoch von vielen Rauchern nicht ernst genommen. Oft ist die Entwicklung einer chronisch obstruktiven Atemwegserkrankung (COPD) eine Folge jahrelangen Rauchens, die im Endstadium zu dauerhafter Sauerstoffabhängigkeit und Langzeitbeatmung führen kann.
  • Die Beziehung zwischen dem Nikotinabusus und der Entstehung von Lungenkrebs kann als gesichert angesehen werden. Die Heilungschancen bei dieser Tumorerkrankung sind sehr gering. Weniger als 10% der Lungenkrebspatienten leben länger als 5 Jahre!
  • Weitere vermehrt bei Rauchern vorkommende Krebsarten sind:
  • Mundhöhlenkrebs
  • Speiseröhrenkrebs
  • Blasenkrebs
  • Bauchspeicheldrüsenkrebs
  • Magenkrebs
  • Darmkrebs
  • Nierenkrebs
  • Kehlkopfkrebs
  • Nikotin führt zu einer vermehrten Magensaftsekretion und zur Tonuserhöhung der Magen-Darm-Muskulatur. Gastritis und Magengeschwüre sind einige der Folgen.
  • Bei chronischem Nikotinabusus kann es zu Störungen der Feinmotorik und Zittern der Hände kommen.
  • Rauchen führt zu Knochenschäden wie z.B. Osteoporose.
  • Stoffwechselprozesse, wie die Aufnahme und Verwertung von Vitaminen, können gestört sein.
  • Infolge jahrelangen Rauchens kommt es zu Durchblutungsstörungen. Im schlimmsten Fall endet dies mit dem Verlust von Gliedmaßen, wie z.B. bei der Amputation eines Raucherbeins.
  • Auch die Sexualität kann durch Rauchen nachhaltig beeinträchtigt werden. So können z.B. Potenzprobleme auftreten.
  • Rauchen kann die Eileiter verengen und so bei Frauen zur Sterilität führen. Eine schwangere Raucherin belastet ihr Ungeborenes mit Kohlenmonoxid und Nikotin. Aufgrund von Durchblutungsstörungen kommt es zu einer Mangelernährung. Neugeborene von Raucherinnen wiegen durchschnittlich 100-300 Gramm weniger als die Kinder nichtrauchender Mütter. Totgeburten kommen bei Raucherinnen fast doppelt so häufig vor.
  • 20 % aller Todesfälle weltweit werden direkt oder indirekt durch das Rauchen verursacht.

Physische Abhängigkeit

Nikotin bewirkt, dass der Raucher zunächst eine Toleranz entwickelt, d.h. dass immer größere Mengen konsumiert werden müssen, um die gleichen Effekte zu erzielen. Später kommen die eigentlichen Abhängigkeitsmechanismen hinzu. Der Raucher erreicht einen Zustand, in dem er weiter rauchen muss, damit er sich wohl und entspannt fühlt. Nikotin beeinflusst vor allem das Zentralnervensystem, wobei die Vorenthaltung von Nikotin beim Raucher die bekannten Entzugssymptome wie Nervosität und Reizbarkeit mit sich bringt, was einen Nikotinentzug so unangenehm macht. Mögliche Rückfälle sind unter anderem durch diese Tatsache begründet.

Die von uns gewählte Therapie stützt sich auf Medikamente, die hauptsächlich am Zentralnervensystem wirken und Einfluss auf die Interaktion des Nikotins mit den Nervenzellen haben. Außerdem verursacht die Nikotinabstinenz eine vermehrte Ausschüttung von Stresshormonen im Gehirn. Diese Stresshormonausschüttung wird durch die verabreichten Medikamente ebenfalls eingedämmt. Durch die komplexen Auswirkungen der Behandlung gelingt es bei den meisten Patienten, das Suchtpotential der Zigarette schlagartig zu vermindern.

Warum keine Nikotinpräparate (Kaugummi, Pflaster, Tabletten, Nasenspray)?

Nikotinpräparate gelten immer noch als Goldstandard in der Entzugsbehandlung von der Zigarette, da diese zu den am besten untersuchten Substanzen zählen. Es gibt eine Reihe wissenschaftlicher Untersuchungen, die den Erfolgsnachweis bei einem Teil der Patienten erbringen konnten. Aus unserer Sicht bedeutet diese Therapie allerdings auch, „den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben“. Egal wie man es dem Körper zuführt, Nikotin ist ein Nervengift und macht abhängig. Außerdem ist diese Behandlung auf ein langsames Herunterdosieren über Tage und Wochen angelegt. Der gleiche Effekt wäre gegeben, wenn man jeden Tag eine Zigarette weniger Rauchen würde. Langjährige Raucher wissen, dass dies nur selten funktioniert!

Physische Abhängigkeit

Da beim Rauchen die psychische Abhängigkeit mindestens genauso schwer zu überwinden ist wie die physische, muss bewusst trainiert werden, gewohnte Verhaltensmuster abzulegen und Spannungszustände auf geeignete Weise abzubauen. Wir werden mit Ihnen am Behandlungstermin einige Bewältigungsstrategien besprechen und auf bestimmte Verhaltensmuster eingehen. Im Bedarfsfall helfen wir gern bei der Vermittlung einer wohnortnahen psychologischen Betreuung, die allerdings kein primärer Bestandteil der DETOX-Therapie ist. Um nikotinfrei und mit Wohlbefinden leben zu können, werden Sie in der nächsten Zeit sehr wachsam sein müssen, um dem Verlangen nach einer Zigarette besonders in Stresssituationen standzuhalten. Für solche Situationen ist ein Umdenken erforderlich. Liebgewordene Gewohnheiten wie z.B. die Zigarette nach dem Frühstück werden Sie als Gefahrenmomente erkennen und ihnen mit Ihrer neu gewonnenen Sichtweise begegnen können.

Unsererseits stehen wir Ihnen jederzeit per Telefon zur Verfügung, um Ihnen Hilfe und Beratung zu gewähren sowie Hinweise zu geben, die Ihnen die psychische Entwöhnung erleichtern sollen.

Was bedeutet Suchtgedächtnis?

Durch den jahrelangen Nikotinmissbrauch haben Sie Ihrem Unterbewußtsein mit jeder Zigarette suggeriert, daß es Ihnen nach dem Rauchen besser gehen würde. Diese „Erfahrung“ hat sich in Ihrem Unterbewußtsein fest eingeprägt und ist sehr schwer auszulöschen (ähnlich wie bei einer Computerfestplatte). In Wahrheit ist jedoch genau das Gegenteil der Fall: Sie müssen rauchen, um nicht gestresst zu sein. Auch wenn es Ihnen gelingt, mit dem Rauchen aufzuhören, so bleibt dieses Suchtgedächtnis weiterhin aktiv, im Extremfall sogar lebenslang. Das bedeutet konkret, daß sich Ihr Unterbewußtsein in Krisensituationen sofort an die scheinbar hilfreiche Wirkung der Zigarette „erinnert“. Nach dem Motto: „Da gab es doch etwas, was mir in Lebenskrisen immer geholfen hat“. Es ist jedoch trügerisch zu meinen, von Zeit zu Zeit eine Zigarette rauchen zu können, ohne wieder abhängig zu werden. Die Statistik besagt, daß in solchen Fällen 98% aller ehemaligen Raucher wieder dauerhaft rückfällig werden. Also, machen Sie sich mit dem Gedanken vertraut, daß die letzte Zigarette auch wirklich die Letzte bleiben sollte.

Die Behandlung dauert etwa zwei Stunden und beginnt mit einem Beratungsgespräch. Dabei wird zunächst die Therapie genau beschrieben und die medizinischen Grundlagen werden erläutert. Der Patient erhält Empfehlungen für Verhaltensänderungen, um mit dem psychologischen Aspekt der Nikotinsucht besser umgehen zu können. Im weiteren Verlauf findet eine Untersuchung statt (körperliche Inspektion, Blutdruckmessung, Lungenfunktionsprüfung, in Einzelfällen auch EKG-Kontrolle), die zu einer genauen Klärung des medizinischen Hintergrundes des Behandelten führt. Die Ergebnisse der Untersuchung werden mit dem Patienten besprochen. In seltenen Einzelfällen wird den Patienten empfohlen, auf alternative Verfahren der Raucherentwöhnung zurückzugreifen.

Die erste Phase der Entzugsbehandlung stützt sich auf eine intramuskuläre Injektion, die in die Gesäßmuskulatur verabreicht wird. Die verwendeten Medikamente werden in verschiedenen Bereichen der klinischen Medizin bereits seit langem erfolgreich eingesetzt. Es handelt sich um sogenannte anti-cholinerge und anti-noradrenerge Substanzen, die sich an speziellen Bindungsstellen des zentralen Nervensystems anlagern. Um eventuelle Erregungszustände aufzufangen, verabreichen wir außerdem ein leichtes Schlaf- und Beruhigungsmittel. Innerhalb von 3 Tagen soll das Nikotin aus ihrem Körper eliminiert sein. Da es dennoch zu geringen Entzugssymptomen kommen kann, erhalten Sie für den Zeitraum von 2 Wochen Tabletten, um die Wirkung der Injektion aufrecht zu erhalten. Danach sind keine körperlichen Symptome mehr zu erwarten. Ihr Nervensystem hat sich stabilisiert und ist nunmehr auf das Nichtrauchen eingestellt. Ein weiterer Aspekt ist die Tatsache, dass die Medikamente den Geschmackssinn und die sensorischen Rezeptoren beeinflussen. Dadurch entwickelt sich häufig eine Aversion gegen das Rauchen, d.h. die Zigarette schmeckt nicht mehr.

Die Dosierung der Medikamente wurde so abgestimmt, dass schwere Nebenwirkungen weitgehend auszuschließen sind. Über möglicherweise auftretende leichte Nebenwirkungen werden Sie im Anschluß informiert.

Da die Fahrtüchtigkeit unmittelbar nach der Behandlung eingeschränkt sein kann, sollten Sie von einer Begleitperson nach Hause gebracht werden bzw. mit dem Taxi fahren.

In den ersten 14 Tagen nach der Behandlung sollte auf Alkoholgenuss ganz verzichtet werden. Die Medikamente dürfen nur entsprechend den Anweisungen des Arztes eingenommen werden.

Preis: 410,00 €

Das Risiko des Nikotinentzuges nach dem Detox-Verfahren ist gegenüber etablierten Entzugsformen nicht erhöht. Werden alle Kontraindikationen für die verabreichten Medikamente berücksichtigt, sind keine Probleme zu erwarten. Typischerweise kann es in den ersten Stunden nach Therapiebeginn durch die Medikamente zu leichten Sehstörungen mit erhöhter Lichtempfindlichkeit kommen. Diese Effekte verschwinden nach 6 bis 8 Stunden. Außerdem kann es sein, dass die Patienten über Geruchs- und Geschmacksveränderungen klagen, die sich jedoch nach ca. 24 Stunden auflösen. Die Tabletteneinnahme (Clonidin) kann mit niedrigen Blutdruckwerten einhergehen. Außerdem kann es zu leichten Hautreaktionen (Rötung), Mundtrockenheit und Schwindelgefühl kommen. Deswegen sollte stets auf eine genügende Flüssigkeitszufuhr geachtet werden. Außerdem ist eine nachträgliche Dosisanpassung möglich. Sie werden ausdrücklich darüber aufgeklärt, daß während der Behandlung absolutes Alkoholverbot besteht. Außerdem weisen wir Sie darauf hin, dass Medikamente mit ähnlichen Wirkungen, wie z.B. Schlaf- und Beruhigungsmittel, gemieden werden sollten.

Seit der Einführung der Methode wurden bundesweit über 3000 Patienten behandelt. Eine repräsentative Untersuchung an 652 dieser Patienten ergab bei Männern eine Abstinenzrate von 68% und bei Frauen eine Abstinenzrate von 52% (Beobachtungszeitraum: 12 Monate nach der Therapie). Während der 14-tägigen Behandlungsphase kam es lediglich in 6% der Fälle zu Therapieabbrüchen. Durch die Medikation wurden bei keinem Patienten klinisch relevante Nebenwirkungen ausgelöst.

Die erste Zeit als Nichtraucher/in benötigt Ihre volle Aufmerksamkeit.

Deshalb möchten wir Ihnen einige Verhaltenshinweise geben:

  • Informieren Sie Ihre Umgebung und bitten Sie Ihre Freunde und Arbeitskollegen, Sie in Ihrem Vorhaben zu unterstützen.
  • Vermeiden Sie bewusst – zumindest in der ersten Zeit – Räume und Gelegenheiten, wo geraucht wird. Machen Sie sich diese Situationen bewusst, und überlegen Sie sich im Vorfeld eine attraktive Alternative z.B. in der Badewanne lesen statt rauchen, nach dem Frühstück gleich aufstehen und etwas Sinnvolles tun.
  • Verlassen Sie Situationen, die eine Versuchung für Sie darstellen.

  • In der ersten Zeit sollten Sie immer eine Kleinigkeit zu essen bei sich haben, damit Sie nicht der Versuchung erliegen, Ihr Hungergefühl durch eine angebotene Zigarette zu bekämpfen. Hier empfiehlt sich Obst und rohes Gemüse.
  • Ignorieren Sie Ihr Hungergefühl nicht. Sollten Sie zwischendurch Hunger verspüren, essen Sie eine Kleinigkeit, um Ihren Magen zu beruhigen. Ein anhaltendes Hungergefühl verursacht Nervosität und Unruhe, dies sollte vermieden werden. Aber Vorsicht vor zu vielen Kohlenhydraten!
  • Bedenken Sie: In Verbindung mit Alkohol kann Ihre Entscheidung zum Nichtraucher leichter in Gefahr geraten. Gönnen Sie sich stattdessen einmal den Genuss von einem ungewöhnlichen exotischen Saft, den Sie noch nie probiert haben.
  • Sport hilft gegen Nervosität und innere Spannungen.
  • Sollten Sie einmal akut unter Stress geraten, kann auch schon ein rascher Spaziergang oder eine andere sportliche Anstrengung helfen. Dabei werden körpereigene Botenstoffe (Endorphine) frei gesetzt, die Ihnen die Nikotinabstinenz erleichtern.

„DAS ESSEN SCHMECKT JETZT VIEL BESSER“

  • Eine unangenehme Wirkung für viele, die mit dem Rauchen aufgehört haben, ist der große Appetit. Auf einmal schmeckt das Essen viel besser als vorher. Dies wird durch die Senkung des Blutzuckerspiegels verursacht, der eintritt, wenn Sie den Zigaretten entsagen. Im Notfall kann etwas Traubenzucker helfen, den übermäßigen Appetit zu bremsen.
  • Im Anschluss möchten wir Ihnen einige Tipps geben, um nicht übermäßig zuzunehmen:
  • Trinken Sie zu jeder Mahlzeit kalorienarme Getränke wie Mineralwasser, Tee oder verdünnten Fruchtsaft.
  • Nach einer reichlichen und fetten Mahlzeit wird man schnell müde. Das liegt daran, dass dem Gehirn das Blut entzogen wird, weil es zur Verdauungsarbeit im Magen-Darm-Bereich benötigt wird. Oft wird daher nach dem Essen noch ein Kaffee getrunken, um der Müdigkeit entgegenzutreten.
  • Häufig gehört zu dieser Zeremonie eine Zigarette. Sie sollten deshalb vorerst auf fette und scharf gewürzte Speisen verzichten. Anstelle eines Schnitzels könnten Sie z.B. Fisch essen. Er schmeckt nicht nur gut, sondern er hat auch wesentlich weniger Kalorien.
  • Es gibt eine große Palette an kalorienreduzierten Produkten auf dem Markt. Integrieren Sie diese in Ihre Mahlzeiten. Es empfehlen sich beispielsweise kalorienreduzierte Salat-Dressings, fettarme Milch-, Joghurt- und Sahne-Produkte, kalorienreduzierte Süßigkeiten, Brot usw.
  • Essen Sie mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt. Der Körper verwertet bei gleicher Kalorienmenge viele kleine Mahlzeiten besser als wenige große Mahlzeiten.
  • Besonders wichtig sind Vitamine. Vor allem die Vitamine B1 und C werden von Ihrem Körper benötigt. In Petersilie, Paprika, Apfelsinen und Grapefruit sind diese reichlich enthalten. Auch roher Kohlrabi empfiehlt sich. Er enthält nicht nur viele Vitamine, sondern ist auch reich an Ballaststoffen.
  • Essen Sie eine halbe Stunde vor Ihrer Hauptmahlzeit etwas Obst oder Rohgemüse. Auf diese Weise tritt bereits ein leichtes Sättigungsgefühl auf.
  • Verzichten Sie nicht längere Zeit auf Ihr Lieblingsessen, selbst wenn es dick macht. Das „Geheimnis“, Ihr Gewicht zu halten, besteht im Gleichgewicht. Daher ist es möglich, in kleinen Mengen Ihr Lieblingsgericht zu essen. Sie sollten dann am gleichen oder am nächsten Tag weniger essen, so dass eine ausgewogene Diät beibehalten wird.

Falls Sie immer wieder an das Rauchen denken, dann versuchen Sie es mit folgenden autosuggestiven Maßnahmen:

  • Sprechen Sie in Gedanken Sätze wie „Ich bin willensstark und sehe vor mir, wie es mir rauchfrei geht: Ich habe Kraft und fühle mich gesund. Ich kann tief durchatmen und spüre die wohltuende frische Luft. Ich sehe gesund und frisch aus. Meine Haut ist glatt und meine Augen glänzen. Es geht mir gut.“
  • In der Gesprächsrunde lernen Sie weitere mentale Techniken, um Rückfallgefahren vorzubeugen.
  • Und nicht zuletzt: Im Notfall rufen Sie uns an!

  • Auch wenn Sie in den ersten Tagen stolz von sich sagen werden: „Ich habe gar kein Verlangen nach einer Zigarette!“, sollten Sie sich immer bewusst sein, dass es Schwankungen geben wird. Auf diesen Fall sollten Sie vorbereitet sein!
  • Machen Sie sich auch klar, dass es lange gedauert hat, bis Sie vom Nikotin abhängig wurden. Ebenso wird es eine Weile dauern, bis Sie wieder vollständig frei davon sind. Die körperliche Abhängigkeit wurde Ihnen genommen, die psychische Abhängigkeit müssen Sie selbst überwinden.

Selbstverständlich helfen wir Ihnen dabei.

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg und vor allem Standhaftigkeit als bleibender Ex-Raucher!

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